Nowe źródła do kwestii datacji objęcia rządów na Rusi przez Władysława Opolczyka

Abstract

As yet it has been claimed in historiography that Władysław Opolczyk assumed power in Ruś Czerwona in 1372. The sources came from a document published by Ludwik Wielki, the king of Hungary and Poland in Bratislava on 10th October 13 72, in which the ruler gave the governor's position in Królestwo Ruskie back to the duke of Opole. It was only J. Krochmal who moved the beginning of his ruling in Ruś to the end of 1371, basing on duke's document released in Przemyśl on 7'h December 13 7 1. The very hypothesis was questioned by S.A. Sroka who treated the document, known only in the form of the copy, as the copier's mistake. The other w ho raised the issue o f moving the date of the on set of ruling o f Władysław Opolczyk in Ruś was Jerzy Horwat. Publishing a document of Witek from Groszowice, from 19'h May 1371, a starost in Opole, he paid attention to the titles of the duke in Opole, where the notion of dominus Russiae appeared. The author added one more source, i.e. an original letter of Władysław Opolczyk published in Lvov on 7'h November 1371, where he titled himself dux Oppoliensis, Welunensis et dominus Russiae. Thus these three documents settle the matter, proving that Ruś Czerwona was given to Władysław Opolczyk on 19'h May 1371 whereas formalized as late as in 1372 when the king published the document in question. So far the act of giving Ruś to Władysław Opolczyk has been perceived, above all, as a form of reward after his loss o f the position o f a palatine in Hungary. The author o f the article claims that the reason was an attempt to protect the Russian territories from Latvians. He associates it with the occupation of territories in Włodzimierz by Kiejstut and Lubart soon after the death of Kazimierz Wielki in late autumn in 1370.

Bisher wurde es in der Historiografie allgemein angenommen, dass Yladislav Opolczyk seine Regierung in Rotem Ruthenien im Jahre 1372 iibernommen hat. Man fusste dabei auf die in Bratislava von Ludwig dem Grossen, dem ungarischen und polnischen Konig am lO. Oktober 1372 erlassene Urkunde, laut der die Statthalterregierung im Russischen Konigreich dem Oppelner Fürsten übertragen wurde. Der einzige Forscher J. Krochmal hat den Regierungsantritt von Vladislav Opolczyk aufs Ende 1371 verschoben, denn er stützte sich auf die von dem Fürsten am 7. Dezember 1371 ausgestellte Urkunde. Seine Hypothese wurde von S.A. Sroka in Frage gestellt, der die lediglich in Form der Abschrift bekannte Urkunde ais Fehler des Kopisten angesehen hat. Mit der Datierung des Regierungsantritts von Vladislav Opolczyk in Ruthenien befasste sich auch Jerzy Horwat. Der veroffentlichte das Dokument des Oppelner Statthalters Witek aus Groszowice und wies auf die Titulatur des Oppelner Fiirsten, namlich auf die Bezeichnung dominus Russiae hin. Den Quellen ftigte er noch einen originellen in Lwow am 7. November 1371 veroffentlichten Brief von Vladislav Opolczyk bei, in dem sich der Fürst selbst mit den Titeln dux Oppoliensis, Welunensis et dominus Russiae anredete. Die drei Urkunden urteilen voreilig darüber, dass das Rote Ruthenien dem Vladislav Opolczyk vor dem 19. Mai 1371 zugewiesen wurde, doch die entsprechende Urkunde wurde erst im Jahre 1372 von dem Konig ausgestellt. Die Verleihung des Rutheniens an Vladislav Opolczyk betrachtete man bis jetzt ais eine Art der Belohnung, die dem Fiirsten das verlorene Amt des ungarischen Pfalzgrafen hiitte vergiiten sollen. Der Verfasser des vorliegenden Artikels vertritt jedoch die Meinung, dass man auf diese Weise russische Gebiete vor den Litauem schiitzen wollte, nachdem das Vladimir Gebiet von Kiejstut und Lubart gleich nach dem Tode von Kasimir dem Grossen im Spatherbst l370 besetzt wurde.